Trauer im Nachbarhaus

Trauer im Nachbarhaus

2016-04-05_02-52-09_TrauerfeierNachbarhausPlötzlich lautes Klappern auf der Straße, ein Zelt wird aufgebaut. Mehr als die Hälfte der Straße ist davon eingenommen. Wir haben schon oft solche Zelte in den Straßen gesehen, sie tauchen plötzlich auf und sind ein paar Tage später wieder weg. Manchmal kann man dann gar nicht mehr die Straße befahren und muss einen Umweg machen.
Ein Zelt bedeutet entweder Hochzeit oder Tod.

In unserem Fall ist der alte Mann im Nachbarhaus gestorben. Nun beginnt die Totenzeremonie für 3 Tage mit Bewirtung der vielen Gäste. Durch den Lautsprecher dringen Instrumentalmelodien, gesprochenes oder gesungenes Wort.

Es geht schon bei Sonnenaufgang los. Dazu Geruch von Räucherstäbchen und verbranntem Goldpapier, welches ununterbrochen von sich in Abständen abwechselnden Angehörigen in den Tontopf gelegt wird und in Flammen aufgeht.

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Nach 7 Tagen und 100 Tagen wiederholte sich die Zeremonie in ähnlicher Weise. Nach 3 Jahren wird sie dann zum letzten Mal erfolgen, in der Hoffnung, dass der Totengeist dann endlich seinen Frieden gefunden hat?

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