Ich erlebe wieder Freiheit… [Franz]

Ich erlebe wieder Freiheit… [Franz]

Hier in Phnom Penh kann man sich eigentlich schlecht zu Fuß bewegen, es gibt keine Gehsteige. Die Kambodschaner selbst sieht man auch nie laufen, wenn dann sind es Ausländer die zwangsweise auf der Straße entlanggehen. Auf der Straße selbst fährt alles kunterbunt und quer, so dass man aufpassen muss …

Nachdem ich ja, nicht so wie Mirjam, keinen Motorradführerschein habe und hier zum ersten Mal ein Moped bewegt habe, fühle ich mich nicht sonderlich sicher auf der Straße. Als Anfänger ist es hier wegen dem gefühlten unberechenbaren Verkehr auch besonders schwierig. So taste ich mich zwar langsam heran und fahre mittlerweile, aber eher ungern. Ich bin immer angespannt.

Sicherlich kann man sich vorstellen, wie ich mich deshalb bisher außerhalb unserer Wohnung gefühlt habe. Unfrei. Entweder bei Mirjam hinten auf dem Moped, angespannt selbst am Steuer oder dann eben zu Fuß entlang der Straße in aufmerksamer defensiver Haltung.

Vor kurzem haben wir überlegt, uns Fahrräder zuzulegen. Zwei aus unserer Sprachschulklasse haben welche, weil sie sich nicht mit dem Moped trauen. Da wir nur 1,5 km zur Sprachschule täglich haben, ist das trotz Hitze, machbar und eigentlich echt sinnvoll. Vor allem bekommen wir dann auch Bewegung!

Nach Befragung und Internetrecherche haben wir uns dann für japanische SecondHand-Standardräder (mit Licht, Korb), die es 1000fach gibt, entschieden. Und heute den Kauf in die Tat umgesetzt!!

Und dann passierte das, womit ich gar nicht gerechnet hatte: Das war das bisher schönste Erlebnis hier in Kambodscha! Ein Gefühl von Freiheit. Ich kann jetzt überall hingehen, cruise die Straße entlang. Es ist Freude, macht Spaß. Eine Überschwang an Gefühlen überströmte mich, als ich zum ersten Mal mit meinem „neuen“ Fahrrad durch die Straßen von Phnom Penh dahinglitt.

„Das Leben ist schön!“

Franz auf dem Fahrrad

 

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