Grausam abgerechnet

Grausam abgerechnet

Sonntags gehen wir oft in die International Christian Assembly (Internationale christliche Gemeinde) am Stadtrand von Phnom Penh. Sie haben einen Shuttleservice von der Stadt dort hinaus, den wir nutzen. Gerne verbinden wir das mit einem Frühstück im Café Brown gleich neben dem Treffpunkt, wenn wir es zeitlich vor Abfahrt schaffen.
Das war heute der Fall, hatten wir uns doch um 9h mit einem deutschen Bekannten zum Kennenlernen dort verabredet. Als wir dann eine Dreiviertelstunde später im Shuttlebus saßen und etliche Minuten auf Abfahrt warteten, wunderten wir uns über den Menschenauflauf an der Tankstelle, die gleich daneben ist. Plötzlich hieß es, dass dort ein bewaffneter Raubüberfall stattgefundet hatte, ein Mann sei wohl umgekommen. Ein sehr unangenehmes Gefühl stieg in uns hoch. Bislang hatten wir immer nur von Gewalttaten gehört, jetzt war es hautnah, nur vielleicht 50m entfernt passiert…
Erst einige Stunden später, als wir von unserem Kirchenbesuch zurück an den Treffpunkt gebracht wurden, erfuhren wir, was wirklich passiert war. Nun verstanden wir auch, warum immer noch so viele Menschen am Tatort standen und auch Plakate hochgehalten wurden: Ein regimekritischer Prominenter wurde ermordet. Hier der Nachrichtentext dazu (Deutsche Welle)
Es war geplant gewesen, denn die Stromzufuhr der Überwachungskameras wurde zum Tatzeitpunkt unterbunden, erzählt uns ein kambodschanischer Cafégast, der uns über das Geschehene aufklärt. Man hätte auch schon einen Täter festgenommen und zeigt uns auf seinem iPad ein Foto aus dem Internet. Aber, so meint er halblaut weiter, ob er das wirklich war…  als eine andere Ausländerin am Nebentisch anfängt Fragen zu stellen, will er nicht mehr Informationen weitergeben, es ist nicht gut so viel zu reden, eine gewisse Furcht scheint in ihm zu sein. Wir sollen selbst im Internet nachschauen und verweist auch auf „Global Witness“ in Facebook.
Link zum Beitrag von globalwitness.org letzte Woche, der im Deutsche Welle-Bericht erwähnt wird (in Englisch)

ein ganz normaler Tag in Kambodscha?!

ein ganz normaler Tag in Kambodscha?!

Uii, wir sind etwas spät dran. Schnell runter die Treppe, rein ins Wohnzimmer unseres Vermieters, um unser Moped rauszuschieben… ja, die Fahrzeuge parken über Nacht dort!
Eigentlich nehmen wir zur Schule immer die Fahrräder, doch Mirjams wurde letzte Woche auf dem Parkplatz der Schule geklaut… so sind wir zur Zeit mit dem Moped unterwegs.
Also, raus aus dem mit Vorhängeschloß versperrten mehrere Meter hohen Grundstückstor auf die Straße und jetzt nur noch die Kiste anwerfen. Mmmh, aber sie will nicht, weder Franz noch Mirjam haben Glück sie per Kickstarter aufzuwecken. Völlig verschwitzt bleibt uns nur ein Motodup (= Motorradtaxi). Und so sitzen wir kurze Zeit später zu dritt auf dem Moped, wir hinter dem Motodup-Fahrer, und lassen uns mit Verspätung zur Schule bringen.

Schule ist aus, wir gehen nach Haus, ra-bimmel-ra-bammel-ra-bumm…
Nun, ganz ist es nicht so, montags treffen wir uns nach der Schule mit einer Schulkollegin zum Gebet. Dann, nach einem schnellen Mittagessen in einem Café-Restaurant in der Nähe unserer Schule, lassen wir uns zwar per Motodub wieder nach Hause bringen, aber wir wollen heute einiges erledigen. Dazu brauchen wir allerdings am besten unser Moto. Und siehe da, die Vormittagspause hat ihm anscheinend gut getan, nach einigen Versuchen springt es tatsächlich an. Super 🙂
Los gehts von dem Süden der Stadt in den Norden, um dort Folgendes zu erledigen:

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