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Category: Geschichte

Angkor – das große Vermächtnis

Angkor – das große Vermächtnis

Wer Kambodscha als Tourist besucht, dann sicher wegen den Angkor Tempeln, sind sie doch Weltkulturerbe als größte Tempelanlage der Welt. Die Baukunst ist einzigartig! Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² wurden nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet. Angkor Wat ist der größte und bekannteste unter ihnen. Die Gesamtregion heißt Angkor und wurde vom 9. bis zum 15. Jahrhundert bebaut. Es war das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches.

Jeder Khmer ist ungemein stolz auf dieses Erbe und doch haben die wenigsten die Tempel schon selbst besichtigt, dabei haben sie doch freien Eintritt.

An dieser Stelle nur ein kleiner Foto-Eindruck. Zahlreiche Informationen und Bilder sind ja bereits im Internet vorhanden.

The White Building – einst ein architektonisches Meisterstück in Phnom Penh

The White Building – einst ein architektonisches Meisterstück in Phnom Penh

Auf unserem Schulausflug im Rahmen des Kulturunterrichts besuchten wir auch das einstige Vorzeigestück für urbanes Leben, das sogenannte ‚White Building‚ (eigentlich ‚Städtische Wohnungen‘). ‚White‘ also weiß, weil das Wohnungsgebäude mit 468 Einheiten und einer Länge von 325 Metern zur Zeit der Fertigstellung 1963 und sicherlich noch einige Zeit danach auffällig weiß in der Umgebung strahlte im Vergleich des damalig tropisch sehr grünen Phnom Penhs.

Das Team um den produktivsten kambodschanischen Architekten Vann Molyvann (siehe auch Olympisches Stadion) kombinierte den Stil des französischen Minimalismus und das Konzept des kambodschanischen traditionellen Stelzenhauses und baute dieses vierstöckige Gebäude entlang des Flusses. Von jeder Stelle war somit der Fluss sichtbar, was heute aufgrund der vielen Neubauten nicht mehr so ist.
„Es gehörte zu jenen Bauten einer futuristisch anmutenden «Neuen Khmer-Architektur», die Angkor-Tradition mit Modernismus zu verbinden trachtete und den Aufbruch Kambodschas in eine goldene Ära einläutete. Sie sollte – bekanntlich – nur von sehr kurzer Dauer sein.“
„In einer ersten Verwendung diente es zuerst als Unterkunft für Sportler anlässlich der Südostasien-Spiele. Dann wurde es seiner echten Bestimmung zugeführt: als Wohnraum für die tieferen Einkommen.“

Es wohnten darin die verschiedensten Leute, aber vor allem auch viele Künstler. Durch das Khmer-Rouge-Regime und den 50-jährigen Bürgerkrieg, Feuchtigkeit, Feuer und Mangel an finanzieller Mittel wurde dieses Gebäude schließlich zu einer grauen und abgenutzten Residenz für einkommensschwache Einwohner mit desolater Ausstattung, schlechter Infrastruktur und Ruf. Letzteres, weil das Milieu, das dort ein und aus geht oder verweilt, nicht ungefährlich ist…

Das Gebäude steht vor dem Abbruch um es neuen Shopping- und Geschäftsräumlichkeiten Platz zu machen. Die Bewohner und auch verschiedenen Initiativen konnten es bislang hinauszögern…

Lesenswertes dazu, besonders auch die Fotostrecken:
Artikel vom 8.7.2017  auf nzz.ch (Fotostrecke)
Artikel vom 27.04.2016  auf Spiegel.de (Fotostrecke)
Interessantes Fotoprojekt auf WhiteBuilding.org

 

[Quellen: whitebuilding.org; www.nzz.ch; www.spiegel.de]